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Mehrzwecklokomotive BR 111



Angaben zum Fahrzeug
Titelzeile: BR 111 Elektrische Mehrzwecklokomotive
Bezeichnung: Mehrzwecklokomotive BR 111
Fahrzeugart: Elektrolokomotive
Einsatzbereich: Mehrzweckbetrieb
Baureihe: 111
Hersteller: Fleischmann
Seriennummer: 7349
Kaufpreis ca.: 160 €
Länge über Puffer: 105 mm
Anzahl: 1
Gewicht: 88 Gramm
Garnitur: keiner Garnitur zugehörig
Digitalstatus: analog
min. Kreisdurchmesser: keine Angabe
Beleuchtung: 54 7002, 6518, 6535, 6535, 9525/9545

Beschreibung des Vorbilds

Die Baureihe 111 bezeichnet eine Elektrolokomotiv-Baureihe der Deutschen Bahn. Von den vierachsigen Lokomotiven wurden zwischen 1974 und 1984 insgesamt 227 Maschinen hergestellt. Eingesetzt werden die 160 km/h schnellen Lokomotiven heute vorwiegend im Regional- und Nahverkehr, während bei der Indienststellung auch der leichte Fernverkehr zu ihrem Aufgabengebiet gehörte.

An Rhein und Ruhr wurde sie in den 1980er Jahren auch im S-Bahn-Verkehr eingesetzt, wofür die entsprechenden Bauserien abweichend lackiert und mit Zugzielanzeigern ausgestattet wurden. Die Baureihe 111 ist die Nachfolgerin der Schnellzuglok-Baureihe 110. Da nach Ende der 110er-Produktion noch immer Bedarf an weiteren schnellfahrenden E-Loks bestand, wurde Anfang der 1970er Jahre von der damaligen Deutschen Bundesbahn entschieden, auf Basis bewährter Teile der Baureihe 110 die Nachfolgereihe 111 zu entwickeln.

Besonderes Augenmerk legte man dabei auf die Verbesserung der Laufruhe bei hohen Geschwindigkeiten durch neue Drehgestelle und verbesserte Arbeitsbedingungen für den Lokführer. Hierzu wurde vom Bundesbahn-Zentralamt München und dem Hersteller Krauss-Maffei der DB-Einheitsführerstand entwickelt, der nach neuesten ergonomischen Erkenntnissen gestaltet wurde und bis heute bei den meisten Neubau-Lokomotiven und Steuerwagen zum Einsatz kommt.
Die erste Lokomotive, 111 001, verließ die Krauss-Maffei-Werke im Dezember 1974. Bis 1984 folgten weitere 226 Maschinen, an deren Bau neben Krauss-Maffei auch Henschel und Krupp sowie Siemens, AEG und BBC für den elektrischen Teil beteiligt waren. Die letzte Serie wurde von der DB eigentlich gar nicht benötigt, sondern sollte dazu dienen, in der deutschen Lokomotivbau-Industrie Arbeitsplätze zu sichern.
\r\n111 227 sollte eigentlich die letzte neu beschaffte E-Lok der Bundesbahn in konventioneller Wechselstrom-Technik sein, danach wollte man nur noch Loks in Drehstrom-Asynchrontechnik beschaffen (die Baureihe 120, die erste deutsche Drehstromlokomotive, stand bereits in den Startlöchern). Nach der Wende entschied man sich jedoch 1991, wiederum aus politischen Gründen, zusammen mit der Deutschen Reichsbahn der ehem. DDR noch die Baureihe 112.1 in konventioneller Technik zu beschaffen.

Da bei der neuen S-Bahn Rhein-Ruhr die komplette Ausstattung mit Triebzügen zu teuer geworden wäre, entschied man sich 1979 dafür, die Baureihe 111 vor den lokbespannten Wendezügen einzusetzen. Die Loks 111 111–111 188 wurden daher ab Werk in S-Bahn-Farben lackiert und mit S-Bahn-Ausstattung ausgerüstet, z. B. Zugzielanzeigern und der erstmals verwendeten zeitmultiplexen Wendezugsteuerung über die IS-Leitung des Zuges.
Im gleichen Jahr wurde beim InterCity die 2. Wagenklasse eingeführt, um ihm zu größerem wirtschaftlichen Erfolg zu verhelfen. Zusätzlich sollte das InterCity-Netz erweitert und auf den wichtigsten Linien im Stundentakt gefahren werden. Es war bereits bekannt, dass die als reine Schnellzuglok gebaute Baureihe 103 im mittleren Geschwindigkeitsbereich von 140–160 km/h zu Problemen neigte: Auf den Einsatz vor langsamen, aber schweren Zügen reagierten die hochgezüchteten Motoren der BR 103 mit starkem Verschleiß. Jetzt zahlte sich aus, dass man bei der Baureihe 111 konsequent die Laufgüte der Drehgestelle optimiert hatte und auch leistungsmäßig noch Luft nach oben hatte. Ab Mai 1980 wurde die zulässige Höchstgeschwindigkeit aller 111er von bisher 150 km/h auf 160 km/h heraufgesetzt, fortan kamen sie auch vor InterCity-Zügen (z.T. in Doppeltraktion) zum Einsatz.


Angaben zum Modell

Das Vorbild hat die Nummer 111 188-9, leistet 3700 kW (5030 PS), wiegt 84 t und erreicht die Spitzengeschwindigkeit von 160 km/h. S-Bahn-Elloks der Baureihe 111 befördern außer S-Bahn-Zügen natürlich auch andere Zugarten!
Vorbildgetreu lackiert und beschriftet · Eingesetzte Fenster · Federnde Dachstromabnehmer · Wahlweise Stromabnahme aus Schienen oder Oberleitung · Metalldruckguss-Fahrgestell · Antrieb auf alle 8 Räder, davon 2 mit Haftreifen · Dreilicht-Spitzenbeleuchtung beidseitig, mit der Fahrtrichtung wechselnd · Beidseitig automatische Kupplung · Epoche IV.

  erstellt: 21.04.2019    geändert: 12.05.2019      Josef Thelen
 
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